Hinweis: Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Vegawatt und enthält Werbelinks
Vegan fängt auf dem Teller an, denn die vegane Ernährungsweise ist für die allermeisten Menschen der erste Schritt in ein veganes Leben.
Konsequent vegan zu leben bedeutet aber sehr viel mehr, als sich “nur” pflanzlich zu ernähren und betrifft eigentlich alle Lebensbereiche.
Wenn du den veganen Gedanken weiter denkst, wirst du erstaunt sein, wieviel Potenzial es über die Ernährung hinaus gibt, dein Leben noch ein klein wenig veganer zu machen.
In diesem Artikel habe ich daher 7 vegane Tipps und Alternativen für deinen Alltag zusammengestellt.
Ich bin mir sicher, dass auch für dich noch die eine oder andere Inspiration dabei ist!
Auf geht’s!
Vegane Getränke
Dass Getränke nicht vegan sein können, kommt dir vielleicht absurd vor.
Zwar soll es tatsächlich Menschen geben, die Wurstwasser trinken, aber ansonsten sollte man doch davon ausgehen, dass die allermeisten Durstlöscher vegan sind, nicht wahr?
Tja, die Tücke liegt im Detail bwz. oftmals in der Klärung der Flüssigkeiten.
Selbst bei vermeintlich veganen Obstsäften wird vielfach Gelatine, die aus tierischem Bindegewebe gewonnen wird, zum Herausfiltern der Trübstoffe verwendet.
Ein ähnliches Problem gibt es beim Wein, bei dem es neben der Gelatine auch zum Einsatz von Fischblasen zum Klären kommen kann.
Nach dem deutschen Reinheitsgebot gebrautes Bier ist hingegen vegan.
Aufpassen musst du allerdings bei Import-Bieren, die anderen Herstellungsregeln unterliegen.
Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen Blogartikel Sind Wein, Sekt und Bier eigentlich vegan?.
Tipp #1
Achte bei Getränken auf das Vegan-Siegel und/oder informiere dich vorher über die Produkte bspw. in diesem vegane Einkaufsguide von PETA. So geht’s du auf Nummer sicher und kaufst keine Getränke, die unter Zuhilfenahme von tierischen Bestandteilen hergestellt werden.
Vegane Kleidung
In Bekleidung finden tierische Produkte vielfach Verwendung.
Es geht dabei gar nicht einmal um das Extrembeispiel Pelz, von dem hoffentlich mittlerweile allgemein bekannt ist, wie idiotisch es ist, sich eine Tierhaut überzustreifen.
Leder, Wolle und Seide sind allerdings allgegenwärtig – gerade auch bei den großen und bekannten Herstellern und Marken.
Ein Umdenken setzt hier nur sehr allmählich ein.
Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Alternativen und kein(e) Veganer(in) muss nackt herumlaufen.
Baumwolle, Hanf, Kork, Viskose, recycelte Kunststoffe und viele Materialen mehr werden ohne Tierleid und nachhaltig produziert und bieten reichlich Auswahl.
Nachhaltige und faire Mode findet du bspw. bei Armed Angels (Werbelink) oder bei Glore (Werbelink).
Beide Shops haben auch eine große Auswahl an veganen Klamotten.
Tipp #2
Wirf deine alten nicht-veganen Klamotten nicht einfach weg, auch wenn du jetzt vegan lebst! Trage sie auf, verkauf‘ sie oder spende sie – damit handelst du nachhaltig und verantwortungsvoll.
Vegane Pflegeprodukte
Seit 2013 sind in der gesamten EU Tierversuche für die kosmetischen Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten verboten.
Die weiteren nicht-kosmetischen Bestandteile, wie bspw. Duft- und Farbstoffe betrifft dies jedoch nicht. Diese fallen unter die Chemikalienrichtline, für die Tierversuche sogar zwingend vorgeschrieben sind!
Dies bedeutet, das Produkte, die von der reinen Inhaltsdeklaration her vegan sind, da sie keine tierischen Bestandteile enthalten, nicht auch zugleich tierversuchsfrei sein müssen.
Es ist also gar nicht so leicht, wirkliche vegane Pflegeprodukte und Kosmetik zu finden, denn auch die Hersteller positionieren sich hier leider oftmals nicht eindeutig.
Sicherheit verschafft dir eine Datenbank von PETA, in der alle Kosmetikhersteller, deren Produkte in Deutschland erhältlich sind und die PETA schriftlich versichert haben, dass sie keine Tierversuche durchführen, in Auftrag geben oder dafür bezahlen, gelistet sind.
Tipp #3
Viele vegane Pflegeprodukte kannst du auch ohne großen Aufwand selber machen. Das spart Ressourcen und du weißt ganz genau, was drin ist. Tolle Bücher mit entsprechenden Anleitungen und Rezepten sind bspw. Vegane Kosmetik: Natürliche Pflege- & Beautyprodukte selbst gemacht (Werbelink) oder Vegane Kosmetik: einfach selbst gemacht (Werbelink).
Veganes Futter für Hunde und Katzen
Als Hunde- oder Katzenhalter möchtest du als vegan lebender Mensch vermutlich nicht die Fleischindustrie durch den Kauf von konventionellem Tierfutter unterstützen.
Hinzu kommt, dass in den Futtermitteln häufig minderwertiges Fleisch verwendet wird, das zudem mit Antibiotikarückständen oder anderen gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen belastet sein kann.
Mittlerweile ernähren daher mehr und mehr VeganerInnen auch ihre Haustiere vegan.
Was beim Hund relativ unproblematisch ist, denn Hunde sind – wie der Mensch – Allesfresser, ist bei der Katze komplizierter, denn sie benötigt Nährstoffe wie Taurin, L-Carnitin, Eisen, Vitamin B12, Vitamin D, Arachidonsäure und Vitamin A, die dem Futter zugesetzt werden müssen.
Die Auswahl an fertigem veganen Hunde- und Katzenfutter, mit denen der Nährstoffbedarf gedeckt wird, ist allerdings mittlerweile groß, so dass es durchaus möglich ist, auch die Vierbeiner gesund vegan zu ernähren.
Tipp #4
Lass deinem tierischen Gefährten Zeit mit der Umstellung auf vegane Kost. Misch das vegane Futter nach und nach unter das konventionelle. Stelle mit regelmäßige Checks beim Tierarzt sicher, dass es dem Tier wirklich gut geht, damit es keinen Nährstoffmangel erleidet.
Vegan im Garten
Im ersten Moment magst du Beim Thema „Garten“ vielleicht denken “Das sind doch nur Pflanzen, was soll daran denn nicht vegan sein?” – aber so einfach ist die Sache dann doch nicht.
Biovegan zu gärtnern bedeutet, auch hier konsequent auf tierische Inhaltsstoffe zu verzichten.
Deshalb verzichtest du auf Fertigdünger mit tierischen Hornspänen, verwendest keinen Pferdemist und gärtnerst natürlich ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmittel, um Flora und Fauna nicht zu schädigen.
Stattdessen setzt du auf eine vernünftige Fruchtfolge, Gründüngung und natürliche Schädlingsbekämpfung.
Natürlich ist hier mehr Wissen und Einsatz gefragt, als wenn du schnell mal zur Chemiekeule greifst, aber die Natur und deine Gesundheit werden langfristig davon profitieren.
Tipp #5
Tolle Tipps zum veganen Gärtnern findest du im Buch “Peaceful gardening: Biovegan gärtnern – Das Praxisbuch“ das du hier direkt bestellen kannst (Werbelink).
Veganer Strom
Auch wenn es um Energie geht, lässt sich der vegane Gedanke konsequent fortführen.
Zwar gibt es mittlerweile eine Reihe grüner Energieanbieter, deren Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, jedoch bedeutet dies nicht, dass er zugleich auch vegan im Sinne des Tierschutzes ist.
Wind- und Wasserkraftanlagen stellen gerade für die Tierwelt ernstzunehmende Probleme dar.
Den Rotoren der Windräder fallen jährlich unzählige Vögel zum Opfer und auch Fledermäuse sind davon betroffen.
Große Windparks im offenen Meer beeinflussen zudem nachhaltig das Ökosystem und die dort lebenden Meeresbewohner.
Eine ähnliche Problematik ergibt sich bei Strom aus Wasserkraft, die durch Staudämme und Turbinen das Leben der Fische in den Gewässern negativ beeinträchtigt.
Kraftwerke und Turbinen werden für sie zur tödlichen Gefahr und Wehre und Staudämme verhindern ihnen den den Zugang zu Laichplätzen.
In Deutschland setzt allein der Anbieter Vegawatt (Werbelink) konsequent auf veganen Strom, der zu 100% aus Photovoltaikanlagen stammt, die nach höchsten ökologischen Standards gefertigt werden und weder den Lebensraum von Tieren oder das Leben der Tiere selbst gefährden.
Tipp #6
Veganen Strom zu beziehen und damit die Tier- und Umwelt zu schonen, ist ganz einfach. Wechsel hier zu Vegawatt (Werbelink)!
Vegan auf Reisen
Wenn du gerne individuell reist, ist es natürlich recht einfach, auch unterwegs vegan zu leben.
Happy Cow (Werbelink) und Vanilla Bean (Werbelink) sind zwei Apps, die dir dabei helfen, vegane Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants auf deiner Reise zu finden.
Mit der App V Cards (Werbelink) kannst du dir zudem eine prima Übersetzungshilfe auf dein Smartphone laden, die deinem Gegenüber in mehr 100 Sprachen erklärt, was es mit dem Veganismus auf sich hat und was du essen kannst und was nicht.
Wenn du allerdings auf die Bequemlichkeit einer Pauschalreise oder eines Hotelaufenthalts nicht verzichten möchtest, gibt es mittlerweile mehr und mehr Anbieter, die sich auf die vegane Zielgruppe spezialisiert haben.
Selbst große Veranstalter wie TUI haben mittlerweile vegane Angebot in ihrem Programm.
Veganfreundliche Hotels findest du bspw. auf www.veggie-hotels.de oder auch auf www.vegan-welcome.com. Beide Plattformen werden von den großen Vegan-Organisationen unterstützt.
Tipp #7
Wenn du spezielle vegane Tipps für dein Reiseziel suchst oder im Vorwege Kontakt zu dort lebenden VeganerInnen aufnehmen möchtest, dann empfehle ich dir, dich bei einer entsprechenden Facebookgruppe anzumelden. Dort wird man dir mit Sicherheit mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wie du siehst, betrifft eine konsequente vegane Lebensweise viele Belange deines Alltags.
Und meine Liste ist bei weitem nicht komplet …
Aber vielleicht konnte ich dich ja motivieren, noch ein bisschen mehr “vegan” in dein Leben zu integrieren und den einen oder anderen Tipp gleich umzusetzen.
Mittwoch, 24. Oktober 2018
Ich bin seit kurzem Veganer und möchte daher nur vegane Kosmetik verwenden. Ich finde es jedoch schwierig zu wissen, was genau vegan ist. Vielen Dank, dass Sie den Link von PETA teilen. Ich werde einen Blick darauf werfen.
Mittwoch, 24. Oktober 2018
Liebe „Julia Schneider“.
Warum verlinkst du mit deinem Namen auf einen Shop mit veganer Kosmetik, wenn du angeblich Schwierigkeiten damit hast, vegane Kosmetik zu finden?
Über Werbung und Kooperationen können wir immer gerne reden, aber auf diese Art und Weise ist es mir – und meinen LeserInnen sicher auch – doch ein wenig zu plump. Ich denke, dass du deinem Shop damit auch nicht wirklich einen Dienst erweist. Aber da soll sich jede/r sein/ihr eigenes Bild machen. Deshalb lasse ich das hier mal so stehen.
Herzliche Grüße,
Jens
Samstag, 8. Dezember 2018
Hallo 🙂
Ich finde es merkwürdig dass manche Veganer Haustiere haben.
Ich finde das ist irgendwie komisch, da das Tier ja nicht freiwillig bei einem ist.
Und ja, natürlich freut sich der Hund über sein Herrchen, aber es wurde dazu auch domestiziert und wird zu Gehorsam erzogen.
Auch wenn man jetzt schlecht diese Hintergrundgeschichte bei Hunden einfach wieder wegmachen kann, und es auch viele Hunde in Tierheimen gibt, die ein liebevolles Zuhause verdient haben, finde ich es trotzdem falsch Tiere zu besitzen. Sei es in der landwirtschaftlichen Tierhaltung oder eben bei einem selber Zuhause. Mir ist es einfach suspekt wenn man sich aus moralischen Gründen vegan ernährt, aber dann ein Haustier hat, und man ein auf „freundschaft“ mit dem Tier macht. Das Tier hat ja in dem Sinne gar keine Wahl. Es wird angebunden, in Käfige gesteckt, konditioniert und und und. Tiere sollten selbstbestimmt leben und nicht fremdbestimmt, dachte das sei auch eine der vielen guten Gründe vegan zu leben.
Ich sehe es ein wenig so, wie mit dem kein Leder mehr tragen wollen, auch wenn es gebraucht ist, weil es somit etwas normalisiert Tierhaut an einem zu tragen und das eine schlechte Vorbildfunktion hat.(nicht wegwerfen, aber weitergeben natürlich) Natürlich kann ich mit den besten Absichten ein Tier besitzen, versuchen ihm das beste zu geben, aber wenn andere, die mich und das Tier nicht kennen, mich mit dem Tier sehen, wirkt es so, als sei es generell ok ein Tier zu besitzen.
Ich finde es einfach egoistisch Tiere zu halten. Das hat für mich nichts mit bedingungsloser Liebe oder Freundschaft zu tun. Tiere haben auch das Bedürfnis nach Nähe und Liebe und Gemeisnchaft, kein Zweifel aber Haustiere zu halten, ist ja doch mehr für die eigenen Bedürfnisse aus meiner Sicht.
Ich würde mich über neue Einsichten und Perspektiven freuen und möchte niemanden zu nahe treten der das anders sieht.
liebe Grüße, Elfchen
Montag, 10. Dezember 2018
Hallo Elfchen.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann deine Argumentation gut nachvollziehen. Ich sehe das ähnlich.
Egal, aus welchen Beweggründen und mit welchen guten Absichten auch immer ich ein Tier halte – am Ende sorge ich als Mensch dafür, dass es besitze und es sich meinem Willen unterordnet.
Das ist vom Grundsatz und von meinem Verständnis her nicht mit der Idee des Veganismus vereinbar.
Allerdings sind viele Tiere heutzutage auf ein Zusammenleben mit dem Menschen angewiesen. Und es kann durchaus ein Argument sein, bspw. einem Tier aus einem Tierheim ein würdigeres Leben bieten zu können.
Liebe Grüße
Jens