Tja, eigentlich sollte an dieser Stelle ein Artikel mit veganen und nachhaltigen Geschenkideen stehen, so wie ich es in den vergangenen Jahren auch in der Vorweihnachtszeit gehandhabt habe.
Sinnvolles und Nachhaltiges stand auf diesen Listen. Dinge, die Tiere und Umwelt schonen, bestenfalls fair produziert und lange haltbar sind und die dir eine Hilfe oder Bereicherung in deinem veganen Alltag sein sollen.
Also nicht der übliche Konsumplunder, der leider zu oft unsere Gabentische bedeckt.
Und es ist nicht so, dass mir für dieses Jahr nichts eingefallen wäre.
Nein, ganz im Gegenteil – die Liste von Produkten, die diese Kriterien erfüllen, ist lang und die Auswahl wird Jahr für Jahr größer. Und auch die Anfragen von Produzenten, die möchten, dass ich ihre Produkte vorstelle, werden mehr und mehr.
Und, ebenfalls nein, ich möchte definitiv auch kein Spielverderber sein und dir die Freude an Weihnachten verderben.
Aber vielleicht hast du ja Lust, mit mir einmal darüber nachzudenken, Weihnachten etwas anders zu gestalten …
Bitte keine Geschenke!
Eigentlich wollte ich mir schon seit längerem nichts mehr zu Weihnachten schenken lassen, denn, schauen wir der Tatsache ins Auge, ich habe mehr als genug zum Leben.
Ich brauche definitiv nichts.
Ich bin rundum versorgt und glücklich.
Insofern war die Entscheidung zu sagen ”Schenkt mir bitte nichts!” recht schnell getroffen.
Allerdings war es dann doch nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte, denn vielen Menschen ist das Schenken wichtig und sie fühlen sich schnell auch mal vor den Kopf gestoßen, wenn man ihnen die Möglichkeit nimmt, ihre Zuneigung und Liebe auf diese Art und Weise zu zeigen.
Da helfen dann auch die besten Argumente nichts.
Es musste also ein Kompromiss her und ich bin da tatsächlich auf eine Idee gekommen.
Zeit und Verbrauchsgüter
“Wenn ihr mir etwas schenken möchtet, dann schenkt mir doch bitte etwas, das wir gemeinsam machen können oder etwas, das man verbrauchen kann” ist seitdem meine Antwort, wenn sich jemand absolut nicht vom Schenken abbringen lässt.
Und beide Seiten sind damit ziemlich glücklich.
Zeit zu verschenken, also gemeinsam was zu unternehmen, ist eh immer eine gute Idee, die leider in unserem stressigen Alltag oftmals ein wenig zu kurz kommt. Umso besser, wenn man sich diese gemeinsame Zeit zu einem Anlass wie Weihnachten verbindlich schenkt.
Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn du kannst deine Zeit auf unterschiedlichste Art und Weise verschenken.
Das können schon vermeintlich kleine Dinge sein, wie ein Gutschein fürs Rasenmähen, eine Fahrradreparatur oder ein gemeinsamer Filmeabend.
Aber natürlich darf so ein Geschenk auch Geld kosten, wenn du es dir leisten kannst und der oder die Beschenkte Freude daran hat: ein Konzertbesuch, ein schöner Ausflug oder ein schickes Essen in einem Restaurant könnten Ideen hierfür sein.
Schau einfach, was der beschenkten Person gefällt, was sie für Hobbies hat und wie du ihr mit deinen Talenten und deiner Zeit eine Freude bereiten kannst.
Die zweite Möglichkeit, besteht darin, Dinge zu verschenken, die man verbrauchen kann und die bestenfalls auch möglichst verpackungsarm sind.
Das können selbst gemachte Marmeladen oder Brotaufstriche sein, eine gute Flasche Wein, hochwertige Kochzutaten, ein guter Tee oder auch schöne Kerzen.
Sicher fallen dir noch einige Dinge mehr dazu ein.
Gib etwas ab!
Außerdem ist Weihnachten auch eine tolle Gelegenheit, denjenigen etwas zu schenken, die nicht so viel haben wie wir.
Kleiderkammern freuen sich über deine noch tragbare Kleidung, lokale Tafeln über Essensspenden. Auch Tierheime nehmen gerne deine Futterspenden entgegen.
Und wo wir schon beim Spenden sind: selber zu spenden ist immer eine gute Idee, nicht nur zu Weihnachten!
Aber du kannst dir ja auch das Spenden schenken lassen, indem der Betrag, der für ein Geschenk an dich vorgesehen war, vom Schenkenden an eine Organisation deiner Wahl gespendet wird.
In vielen Orten gibt es zudem die Möglichkeit, Weihnachtspäckchen für bedürftige Kinder vor Ort oder in Krisengebieten zu packen und damit etwas Gutes zu tun.
Auch dies kannst du dir schenken lassen oder dich selbst daran beteiligen.
Im besten Fall achtest du auch hier darauf, möglichst nachhaltig und verpackungsfrei einzukaufen und zu schenken.
Ein echtes Fest der Liebe
Bewusster mit der weihnachtlichen Bescherung umzugehen ist auf jeden Fall eine tolle Möglichkeit, auch andere Menschen zu inspirieren, über eine etwas andere Art des Schenkens nachzudenken.
Eine Art, die weit über den reinen Akt des Kaufens und Weitergebens hinaus geht.
Sie hat tatsächlich einen Sinn und einen Nutzen, ganz abgesehen von den positiven Aspekten auf unsere Umwelt durch einen verantwortungsvolleren und bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen.
Und so kann Weihnachten am Ende vielleicht trotz aller Kommerzverlockungen doch zu einem echten Fest der Liebe, den Menschen, den Tieren, der Umwelt und dir selbst gegenüber werden.
Was sind deine Ideen für ein „anderes“ Weihnachten? Poste es in den Kommentaren!
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