Ja, ich gestehe, ich war in Dresden. Ein verlängertes Wochenende im „Elbflorenz“ rund um Semperoper, Hofkirche und Zwinger.
Und: ja, die Stadt hat definitiv mehr zu bieten, als uns das Bild in den Medien in letzter Zeit glauben ließ, denn Dresden besteht zum Glück nicht nur aus fremdenfeindlichen Pegida-Anhängern.
Ganz im Gegenteil: die Stadt ist voll mit Bekundungen, die sich explizit von deren Verhalten distanzieren, und in der Äusseren Neustadt findet sich ein lebendiges und buntes – ähäm, entschuldige den Begriff – „Szeneviertel“. Genau dort habe ich mich mal für dich umgeschaut, um zu sehen, was Dresden uns Veganern so zu bieten hat.
Und hier sind sie nun, meine 4 1/2 veganen Restaurant-Tipps für Dresden:
1. Sprout
Meine erste Station war das „Sprout“ in der Rothenburger Straße 12.
Die Einrichtung ist chic, schlicht und angenehm und das Personal sehr nett und zuvorkommend. Man fühlt sich gleich wohl.
Entweder nimmt man am großen Tisch in der Mitte oder auf einem der Barstühle am Fenster Platz, nachdem man sich am Tresen seine Mahlzeit zusammengestellt hat.
Das Angebot im „Sprout“ reicht von rohen über vegane bis hin zu vegetarischen Optionen, die für tier-essende Begleiter auch noch um Fleisch oder Fisch ergänzt werden können.
Der Großteil der Speisen ist jedoch vegetarisch-vegan.
Entweder stellst du dir deinen Teller selbst zusammen („Mix it“) oder wählst eines der „Classics“, von denen ich dir insbesondere den köstlichen Linsensalat ans Herz legen möchte.
Wer möchte, bekommt zum Nachtisch noch Kaffee und Kuchen oder nimmt ein paar Scheiben des leckeren glutenfreies Brot mit nach Hause.
Du findest das „Sprout“ im Web und auf Facebook.
2. V Cake
Nur ein Haus weiter, in der Rotenburger Straße 14, befindet sich das „V Cake“.
Der Eingang ist ein bisschen versteckt in einem Hauseingang gelegen, so dass man schnell daran vorbeilaufen kann.
Das „V Cake“ ist ein rein veganes Café. Von Dienstag bis Sonntag werden täglich frische Kuchen, Muffins, Cookies, warme & kalte Getränke, belegte Brote, süße & herzhafte Snacks und Mittagsgerichte angeboten.
Alles hausgemacht und komplett vegan.
Das Café lockt mit Wohnzimmeratmosphäre. Man sitzt in Omas Plüschsesseln und an 50er Jahre Esstischen.
Am Mini-Tresen gibt es wechselnde Torten, Kuchen und Gebäck sowie ein saisonales Getränkeangebot.
Meine Empfehlung: der köstliche Brownie-Kuchen. Allein beim Gedanken daran läuft mir noch jetzt das Wasser im Mund zusammen.
Das „V Cake“ ist auf Facebook zu finden.
3. Falscher Hase
Der „Falsche Hase“ ist eher ein „alter“ Hase, denn schon seit 2011 gibt es das Restaurant in der Rudolf-Leonhard-Straße 3 im Dresdner Hechtviertel.
Im Angebot sind ausschliesslich vegane Speisen und Getränke, vorzugsweise von regionalen Anbietern und aus fairem Handel.
Das Publikum ist eher links-alternativ und angenehm unhip. Das Personal freundlich und aufmerksam.
Die Atmosphäre im „Falschen Hasen“ ist gemütlich und familiär.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte vorher reservieren, denn allzu viele Tische gibt es in dem Laden nicht.
Umso größer fällt die Karte aus. Die Auswahl ist überwältigend und reicht von günstigen und einfachen Speisen bis hin zu aufwändigeren und teureren Gerichten.
Mein Tipp ist der fantastische Nussbraten, der mir extrem gut geschmeckt hat.
Hier geht’s zum „Falschen Hasen“ im Web und auf Facebook.
4. Roots
Im Gegensatz zum „Falschen Hasen“ ist das „Roots“ in der Louisenstraße 58 recht neu in der Stadt.
Erst seit Ende März dieses Jahres hat der Laden als Nachfolger des Bio-Imbiss‘ „Lotus“ seine Türen geöffnet.
Das Angebot im „Roots“ ist vegetarisch und vegan. Das Lokal selbst ist sehr klein und gemütlich.
Weiße Steinwände und Holzstühle schaffen eine angenehme Atmosphäre.
Auf der Karte dominieren Burger und Wraps, ergänzt um wechselnde Tagesgerichte sowie hausgemachten Kuchen.
Die Zutaten für die Speisen stammen auch hier nach Möglichkeit aus regionaler Herstellung.
Besonders begeistert hat mich der Wrap mit Sojahack. Lecker!
Das „Roots“ ist auch auf Facebook vertreten.
4 1/2 Der dicke Schmidt
Der letzte Tipp ist tatsächlich nur ein halber und das nicht, weil „Der dicke Schmidt“ – so heißt der Laden – es nicht verdient hätte, ein ganzer Tipp zu sein, sondern weil ich es schlicht und einfach nicht mehr geschafft habe, ihn zu besuchen.
Auf dem Weg zum „Falschen Hasen“ bin ich zwar daran vorbei gekommen, aber zweimal an einem Abend Essen zu gehen, wäre mir dann selbst für dich zuviel der Aufopferung gewesen.
Und so verlassen wir uns mal auf die vielen guten Bewertungen für den Laden, der seit Oktober 2014 in der Rudolf-Leonhard-Straße 32 beheimatet ist.
„Vegane Ernährung leicht im Alltag“ hat man sich dort auf die Fahnen geschrieben und legt ebenfalls großen Wert auf Regionalität.
Dabei ist „Der dicke Schmidt“ dann auch mehr Imbiss als Restaurant und hat als besonderes Feature eine Frischetheke zu bieten, in der es diverse Vegan-Produkte zum Mitnehmen gibt, wie bspw. „Hackepeter“, „Eiersalat“, „Salami“, „Leberwurst“ und eingelegten Saitan-Braten.
Grund genug, beim nächsten Dresden-Besuch dort einmal vorbeizuschauen.
Du findest den „Dicken Schmidt“ ebenfalls auf Facebook.
Samstag, 8. April 2017
Hallo Jens,
hab noch einen ganz neuen Tipp für dich. Das RajMahal ist ein ganz neues indisches Restaurant in Dresden-Neustadt – komplett vegetarisch und vegan. Wir waren neulich dort und ich kann es sehr empfehlen. Kinderfreundlich. Prima für Gruppen. Toll fand ich vor allem, dass der Chef persönlich da ist und auch kocht. Ich denke das wird bald ein neuer Treffpunkt in der Neustadt.
Liebe Grüße Conni
Montag, 10. April 2017
Hey Conni.
Vielen Dank für den Tipp! Das klingt sehr nett. Werde ich mal testen, wenn ich wieder in der Stadt bin.
Liebe Grüße
Jens
Mittwoch, 4. März 2020
Ich kann ganz besonders das Happy Happa in der Weißen Gasse empfehlen! Ist ist nicht die typische Salat und Tofu Küche, sondern echt kreativ in der Kreation der Menüs und sehr, sehr lecker! Zum Beispiel hausgemachte Rote Bete Ravioli, eine Mango-Ingwer-Kokos-Linsensuppe sowie Auberginenröllchen mit Couscous und Ziegenkäse…
https://www.happyhappa-dresden.de