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7 verdammt gute Gründe für ein veganes Leben

Warum du dich lieber heute als morgen für den veganen Lifestyle entscheiden solltest!
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Die Gründe, warum Menschen den Entschluss für ein veganes Leben fassen, sind vielfältig. Für die einen steht der Tier- und Umweltschutz an erster Stelle, wo hingegen für die anderen die eigene Gesundheit oder auch die persönliche Fitness die wichtigsten Aspekte sind.

Jeder Mensch ist nunmal einzigartig und so gibt es, je nach Lebensumständen und individuellen Bedürfnissen, die unterschiedlichsten Motive und Beweggründe, die dazu führen, sich für ein Leben ohne tierische Produkte zu entscheiden.

Ich habe für dich einmal meine 7 ganz persönlichen – und wie ich finde – verdammt guten Gründe für ein veganes Leben zusammengestellt.


1. Du lebst gesünder


Über die gesundheitlichen Aspekte veganen Lebens wird viel geredet, geschrieben und diskutiert. Fakt ist, dass es ebenso viele Studien gibt, die eine vegane Ernährungsweise aus gesundheitlichen Gründen befürworten, wie Berichte, die das genaue Gegenteil behaupten. Die Entscheidung, wem du in dieser Debatte glauben möchtest und welche Konsequenzen das für dein Leben hat, kann ich dir nicht abnehmen. Informiere dich, probiere es aus und ziehe deine eigenen Schlüsse daraus.

Hier ist, was ich dir aus meiner persönlichen Erfahrung berichten kann:

  • mein Heuschnupfen, der mich (bis hin zu asthmatischen Anfällen) jedes Jahr gequält hat, seitdem ich 6 Jahre alt war, ist nahezu komplett verschwunden.
  • mein Körpergewicht sank von rund 82 kg auf heute 66 kg (bei einer Größe von 1,78m) und bleibt seitdem konstant.
  • ebenso sank mein Körperfettanteil von gut 22% auf jetzt 14%.
  • ich bin so selten krank wie nie zuvor in meinem Leben. Meine letzte Erkältung ist rund 1 1/2 Jahre her.

Ich fühle mich auch an stressigen Tagen oder nach Nächten mit wenig Schlaf meistens fit. Hinzu kommt das angenehme Gefühl, dem Körper mit jeder Mahlzeit etwas Gutes zu tun.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich die Vermeidung von schädlichen Inhaltsstoffen in tierischen Nahrungsmitteln wie bspw. Antibiotika oder Wachstumshormone, wie sie leider in der Tierzucht massenhaft eingesetzt werden.

Ganz abgesehen von den unzähligen Zusatzstoffen (E-Stoffe, Aromen, Geschmacksverstärker, Salze usw.), deren Gesundheitsnutzen zumindest „umstritten“ zu nennen ist, in vielen Fertigprodukten mit tierischen Bestandteilen. Leider ist dies aber auch bei veganen Fertigprodukten manchmal der Fall, siehe dazu Punkt 3.

Ich möchte gerne die Kontrolle über die Dinge, die ich mit der Nahrung zu mir nehme – und damit auch über meinen Körper – behalten und meine Gesundheit nicht in die Hände eines Lebensmittelchemikers eines Großkonzerns legen! Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, oder?


2. Du bist fitter


Radsport und Laufen sind meine große Leidenschaft, auch wenn ich nur mittelmäßig talentiert bin. Nach Möglichkeit bin ich das ganze Jahr über 4 bis 5 mal in der Woche draußen unterwegs. Dafür ist es essentiell, gesund zu bleiben (s. Punkt 1 „Gesundheit“).

Zunächst war ich natürlich skeptisch, ob eine vegane Ernährung auch das Richtige für ein sportlich aktives Leben ist – die Bücher von Brendan Brazier* (Triathlet und 3maliger Ironman-Hawaii-Sieger) und Rich Roll* (Ultratriathlet) haben mich jedoch überzeugen können und auch die ständig wachsende Liste veganer Spitzensportler spricht für sich. Mittlerweile haben sich die positiven Aspekte einer Ernährung ohne tierische Produkte sogar bis in die Fussball-Bundesliga herum gesprochen.

Über welche positiven Aspekte kann ich aus ganz persönlicher Erfahrung berichten?

  • die Regeneration nach besonders intensiven oder langen Einheiten fällt auffallend schneller aus, als zu meinen Zeiten als Allesesser. Insbesondere nach Wettkämpfen macht sich dies deutlich bemerkbar.
  • durch eine erhöhte Verdauungseffizienz sinkt die Körpertemperatur, was eine verbesserte Leistungsfähigkeit mit sich bringt. Brendan Brazier* schreibt dazu: „[…] Niedrigere Ausgangstemperaturen [schaffen] eine größere „Bandbreite“, innerhalb derer man agieren kann. […] Eine niedrigere Betriebstemperatur führt also dazu, dass der Körper mehr leisten kann, bevor er ermattet.“ (Brendan Brazier, Vegan in Topform, S. 50)*. In meinem Fall macht sich die niedrigere Körpertemperatur insbesondere durch eine gewisse Hitzebeständigkeit bemerkbar, die ich zuvor nicht kannte. Sommerliche Temperaturen waren für mich bis dahin immer ein deutlich limitierender Faktor. Seitdem ich mich vegan ernähre, sind sportliche Aktivitäten bei hohen Temperaturen für mich kein Problem mehr.
  • keine oder nur minimale Gewichtszunahme in Trainingspausen. Selbst wenn ich aus verschiedenen Gründen einmal eine längere Trainingspause einlegen muss, bleibt mein Körpergewicht konstant und der Wiedereinstieg ins Training gelingt spürbar leichter als früher.

Auch wenn diese Effekte möglicherweise nicht allein dem Weglassen tierischer Produkte zuzuschreiben sind, so sorgt die vegane Lebensweise in jedem Fall dafür, sich bewusster mit der Ernährung auseinander zu setzen, was gerade von Sportler für immenser Bedeutung ist. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären:


3. Du lernst Neues


Seitdem ich mich fleischlos – und später dann komplett ohne tierische Produkte – ernähre, habe ich enorm viel über Lebensmittel und Ernährung gelernt.

Wanderten früher viele Dinge ohne großes Nachdenken in den Einkaufswagen, hat sich mein Einkaufsverhalten heute radikal verändert. Wenn ich ein Produkt nicht kenne, ist ein Blick auf die Zutatenliste obligatorisch. Ein wirklich tolles Tool, dass dir dabei helfen kann, alle Zutaten zu entlarven, ist die App Codecheck und die dazugehörige Website. Aber auch Portale wie bspw. Utopia halten Infos und auch Flyer bereit, die du mit auf deinen Einkauf nehmen kannst, bereit. So lernst du nach und nach, was in den einzelnen Produkten enthalten ist.

Aber der Lerneffekt erstreckt sich nicht nur auf das Einkaufen. Je mehr du dich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt, um so mehr wirst du auch darüber lernen, wie dein Körper auf bestimmte Lebensmittel reagiert, was dir persönlich gut tut und was du möglichweise vermeiden solltest.

Fertigprodukte (selbst vegane) sind zum größten Teil aus meiner Ernährung verschwunden. Das tägliche Kochen, vor dem ich anfänglich zurück scheute, ist mittlerweile fest in meinen Tagesablauf integriert und zu einer Routine geworden, die nicht mehr viel Zeit und Arbeit erfordert und die ich nicht mehr missen möchte. Nebenbei habe ich Gewürze und Zutaten kennengerlernt, von denen ich zuvor nicht einmal gehört hatte und die meinen Speiseplan auf fantastische Art und Weise bereichern. Du wirst sehen, der Aufwand lohnt sich!

Ausserdem habe ich entdeckt und gelernt, wie einfach es ist, Dinge selber zu machen. Mandel- oder Hafermilch, Brote oder Limonaden und vieles andere sind schnell gemacht und neben dem tollen Gefühl, selbst etwas hergestellt zu haben, vermeidet man dabei auch jede Menge Verpackungsmüll. Noch Fragen?


4. Du schützt die Tiere


Über Massentierhaltung müssen wir nicht erst reden, oder? Wenn doch, sieh‘ dir einfach mal den Film „Earthlings“ an, aber ich muss dich warnen: er ist äußerst schonungslos und nichts für empfindliche Gemüter!

Laut Albert-Schweitzer-Stiftung leben und sterben jedes Jahr rd. 830 Mio. Tiere (Stand 2013; exkl. Fische in Aquakultur) und dies allein in Deutschland. Um sich diese ungeheure Zahl einmal zu vergegenwärtigen, schauen wir sie uns einmal ausgeschrieben an:

830.000.000!

Unfassbar! Zu den Bedingungen, unter denen diese Tiere gehalten werden, hat jeder bestimmt die entsprechenden Bilder im Kopf, also erspare ich dir die grausamen Details. Und das alles, damit der Verbraucher billige, genormte Fleisch- und Milchprodukte – und natürlich Eier – im Discounter seiner Wahl vorfindet! Es ist deine Entscheidung, ob du diesen Wahnsinn unterstützen möchtest oder nicht!


5. Du hilfst der Umwelt


Für viele Veganer ist der Umweltschutz ein zentraler Aspekt, denn, so das Umweltgutachten 2012 des Sachverständigenrates für Umweltfragen: „Der Lebensmittelkonsum hat über Produktion, Verarbeitung und Transport erheblichen Einfluss auf Umwelt und Natur. Dies gilt vor allem für den Fleischkonsum, aber auch für den Konsum von Milchprodukten.“

Veganer tragen also durch ihre Ernährungs- und Lebensweise deutlich dazu bei, die Belastung für die Umwelt in Bezug auf Rohstoffverbrauch, Wasserverschmutz, Klimawandel und Luftverschmutzung so gering wie möglich zu halten.

Auch wenn der weltweite Anbau und Handel von Soja, das in der veganen Ernährung keine unerheblich Rolle spielt, im Hinblick auf den Flächenverbrauch und die damit zusammenhängende Rodung des Regenwaldes nicht unproblematisch ist, so entfallen laut einer Studie der US-Regierung aus dem Jahr 2010 lediglich 2% der globalen Produktion auf die direkte Lebensmittelherstellung: „It is estimated that 2% of soybean production is consumed by humans directly as food.“

Zudem, so Zeit-Online: „Wer als Veganer hin und wieder Soja ist, schadet dem Klima immer noch weit weniger als ein Fleischesser […] Aus einem Kilo Sojabohnen lassen sich rund zwei Kilogramm Tofu herstellen. Setzt man die gleiche Menge Soja als Kraftfutter in der Schweinemast ein, sind […] gerade einmal 300 Gramm Schweinefleisch […] möglich.“

Im Hinblick auf den Klimawandel gelten die Treibhausgase Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid als die größten Gefahren. Erzeugt, werden diese Gase, laut der Tierrechtsorganisation Peta[…] verstärkt in der Tierwirtschaft, entweder direkt durch den Verdauungsprozess oder die Ausscheidung der Tiere oder indirekt durch die Produktionsprozesse, die Abholzung der Wälder für Weideflächen oder die Anpflanzung von Futtermitteln. Deshalb schreiben Studien der Tierwirtschaft, und damit dem Konsum tierischer Produkte, einen Anteil von über 50% am Klimawandel zu!“

Ähnlich verhält es sich mit dem Wasserverbrauch und der Wasserverschmutzung. Neben den unglaublichen Wassermengen, die für die Herstellung eines einzigen Kilos Rindfleischs aufgewendet werden – man geht hier von rd. 15.500 Litern aus (Quelle: Peta) – belasten insbesondere die tierischen Ausscheidungen, die in der Regel ungeklärt in das Grundwasser geraten, in Form von Gülle, Mist und Dung das Wasser und die Luft. Hinzu kommen die Reste der in der Tierzucht zugesetzten Medikamente wie bspw. Wachstumshorme oder Antibiotika, die mit den Ausscheidungen ebenfalls in die Umwelt und damit in die Nahrungskette gelangen.

Allerdings geht der Verzicht auf tierische Produkte nicht zwangsläufig auch mit Umweltschutz einher, so lange du dir als Konsument keine Gedanken über die Herkunft und Produktionsart deiner Nahrungsmittel machst, denn wer unreflektiert Gen-Produkte, Palmöl aus zweifelhafter Herkunft oder nicht-saisonale und nicht-regionale Lebensmittel konsumiert, kann seine guten Vorsätze damit schnell ad absurdum führen, was mich direkt zu Punkt 6. führt:


6. Du handelst lokal


Eine vegane Lebensweise bedeutet in meinen Augen auch, dass du dich nach Möglichkeit lokal und saisonal ernährst und auch dein sonstiges Konsumverhalten weitesgehend danach ausrichtest.

Durch lokalen Einkauf reduzierst du Transportwege und verringerst damit deine Kosten und die Umweltbelastung. Zudem unterstützt du mit deinem Konsumverhalten kleine und lokale Wirtschaftsstrukturen wie örtliche Einzelhändler, Wochenmärkte oder Hofläden. Ganz abgesehen davon, dass es meiner Meinung nach wichtig ist, diese lokalen Strukturen zu supporten, sind Hofläden und Wochenmärkte in der Regel auch kostengünstige Bezugsquellen für frische saisonale Lebensmittel mit dem Pluspunkt, dass man sich direkt bei dem Erzeuger über die Herkunft und Aufzucht seiner Ware erkundigen kann.

Gerade der saisonale Aspekt macht mir immer wieder einen Riesenspaß: über einen Wochenmarkt zu gehen oder einen Hofladen zu besuchen und sich inspirieren zu lassen, was die heimischen Erzeuger je nach Jahreszeit zu bieten haben, ist jedes Mal wieder eine Freude für mich. Hinzu kommt das gute Gefühl, dass das Obst und Gemüse vom Acker aus der Nachbarschaft kommt, eine Menge Verpackungsmüll eingespart wird und mein Geld in die Taschen der Menschen aus der Gegend wandert.


7. Du lebst bewusster


Am bemerkenswertesten ist für mich allerdings, dass die bisher genannten sechs Gründe am Ende noch mehr bewirkt und mich stärker verändert haben, als ich es im Vorwege gedacht und für möglich gehalten habe. Insofern soll dieser letzte Punkt für dich Ermunterung und Warnung zugleich sein – nicht dass es später heißt, ich hätte dich nicht gewarnt! 😉

Heute kann ich sagen, dass mir die vegane Ernährung den Weg in ein bewussteres Leben eröffnet hat und zwar auf ganz vielfältige Weise. „Bewusst“ heißt für mich in diesem Zusammenhang, sich konkret und immer wieder mit sich und seinen Lebensumständen auseinander zu setzen, sein Leben aktiv und verantwortungsvoll für sich und andere zu gestalten und ihm einen tieferen Sinn zu geben.

Dies geschieht im Großen wie im Kleinen. Du wirst sehen: die vegane Ernährung ist oftmals nur der Anfang für mehr. Geht es dir wie mir, wirst du beginnen, grundsätzlich dein Konsumverhalten und deinen Besitz in Frage zu stellen, dich sozial zu engagieren und die Sinnhaftigkeit deiner (u.a. auch beruflichen) Tätigkeiten zu überprüfen.

Du wirst lernen, auf deinen Körper zu hören, dir mehr Zeit für dich und deine Bedürfnisse nehmen, positive Beziehung vertiefen, negative verwerfen und vieles andere mehr. Kommst du mit auf die Reise?


So, das waren sie also, meine 7 verdammt guten Gründen für ein veganes Leben. Ganz schön viel Zeugs auf einmal. Ich bin gespannt, was du dazu sagst!


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Welche Erfahrungen hast du gemacht? Lass es mich wissen! Ich bin neugierig auf deinen Kommentar!

 

 

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