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Vegan und Zero waste?

5 Tipps für eine pflanzliche Ernährung mit weniger Müll
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Zero waste und vegan? Wie geht das denn zusammen? Geht das überhaupt?“ Genau das hat mich kürzlich eine Freundin mit ernsthaftem Interesse gefragt. Klar geht das! Ziemlich gut sogar, wie ich finde.

 

Allerdings, ein kleines bisschen einschränken muss ich das schon.

Aber lies selbst … …

Die Einschränkung will ich gleich einmal vorweg schicken und die liegt im Begriff „Zero waste“.

Klar ist das griffig und prägnant, bedeutet aber zugleich, dass wirklich gar kein Müll produziert wird.

Und so ehrlich muss und will ich zu dir sein: davon bin ich schon noch ein gutes Stück entfernt.

Sicher produzieren meine Frau und ich mit unserer Lebensweise mittlerweile deutlich weniger Müll als der Durchschnitt, aber so komplett ohne geht’s dann doch nicht.

Das Wichtigste ist allerdings, erst einmal einen Anfang zu machen – und der ist mit meinen 5 Tipps für dich sicher gar nicht so schwer!


Wochenmarkt


Ein großen Teil unserer Einkäufe können wir glücklicherweise auf dem Wochenmarkt erledigen, der jeden Donnerstag quasi direkt vor unserer Haustür stattfindet.

Ich habe darüber schon einmal in einem früheren Artikel berichtet. Wenn du Lust hast, schau doch mal hier.

Dort können wir komplett verpackungsfrei, regional und saisonal einkaufen. Weil wir uns gleich auch immer für die gesamte Woche eindecken, fällt der Einkauf auch jedes Mal entsprechend groß aus.

Für die Dinge, die wir dort kaufen haben wir immer unserer großen Korb dabei, jede Menge Tasche, Dosen und einige gebrauchte Papiertüten.

Damit lässt sich alles – von Kartoffeln über Gemüse bis hin zu eingelegten Weinblättern – prima transportieren. Natürlich ist das jedes Mal eine schöne Schlepperei – und auch das Einräumen in den Kühlschrank dauert einen Moment, wie du dir denken kannst. 😉

Damit haben wir dann allerdings auch den Großteil unseres Bedarfs mit einem Einkauf erledigt und es bleibt mehr Zeit für andere Dinge.

 

Tipp #1  

 

Wenn du keine Zeit haben solltest, auf den Wochenmarkt zu gehen oder keiner in deiner Nähe ist, dann schau doch mal, ob rund um deinen Arbeitsplatz ein Wochenmarkt stattfindet.

Vielleicht kannst du das mit deinem Arbeitsweg verbinden oder den Einkauf in der Mittagspause erledigen.

Alternativ gibt es auch viele Hofläden, die ein großes Sortiment an frischen, nicht verpackten Lebensmitteln führen. Da gibt es sicher auch einen in deiner Nähe.


Unverpacktladen


Vegan Zero waste unverpackt

Mit den Unverpacktläden ist das ja so eine Sache – eigentlich müsste es sie an jeder Ecke geben, aber leider findet man sie bisher nur in den großen Städten.

Auch bei uns im Ort gibt es (bisher) keine Möglichkeit, unverpackt einzukaufen. Ich nutze daher jede Gelegenheit, wenn ich mal in die Großstadt fahre, auch im Unverpacktladen reinzuschauen.

Natürlich müssen solche Einkäufe dann ein bisschen besser geplant werden, aber mit der Zeit gewöhnt man sich ganz gut daran.

Ein paar Beutel und Gläser habe ich meist dabei, wenn ich in der Stadt unterwegs bin und auch im Auto haben wir mittlerweile ein kleines Arsenal an Dosen, Taschen, Flaschen und Gläsern deponiert, um immer mal etwas mitnehmen zu können, falls ein Unverpacktladen auf unserem Weg liegen sollte.

Eine Liste und Karte mit verpackungsfreien Läden findest du bspw. hier bei Utopia. Schau doch mal, ob auch einer in deiner Nähe ist und wie du das Einkaufen dort eventuell in deinen Alltag integrieren kannst.

 

Tipp #2  

 

Wenn es noch keinen Unverpacktladen in deiner Gegend gibt, versuch doch Gleichgesinnte zu finden, mit denen du eine verpackungsfreie Einkaufsgemeinschaft gründen kannst. Mehr Infos über eine solche Lebensmittelkooperative findest du bspw. hier

Außerdem könntet ihr in einer solchen Gemeinschaft auch Lebensmittel tauschen und so vor dem Verderben und Wegwerfen bewahren.


Online bestellen


Vegan Zero waste online

Nicht ganz verpackungsfrei, aber zumindest deutlich verpackungsärmer kannst du auch online deine Lebensmittel bestellen.

Sicher, es ist immer der Transport und auch die Versandverpackung, die in diesem Fall negativ zu Buche schlägt, aber durch größere Mengen lassen sich diese Faktoren auch wieder relativieren.

Am besten bestellst du auf Vorrat größere Mengen länger haltbarer Waren wie bspw. Nudeln, Nüsse, Hülsenfrüchte, Kaffee, Müsli und vieles andere mehr.

Wenn du alleine Zweifel hast, ob du die Sachen auch verbrauchst oder einfach noch effizienter bestellen möchtest, dann du dich doch einfach mit ein paar Freundinnen und Freunden zusammen und bestellt gemeinsam. Dann lohnt es sich für alle und Spaß macht es zudem.

 

Tipp #3  

 

Im Netz gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Shops, bei denen du zumindest plastikfrei bestellen kannst. Eine prima Übersicht findest du bspw. hier bei smarticular.


Retten, tauschen, rauben


Vegan Zero waste retten tauschen

Mit Lebensmitteln ist es so, wie bei vielen anderen Dingen auch: Jemand anderes besitzt genau das, was ich gerade benötige und das vielleicht auch noch im Überfluss. Und ich habe vielleicht etwas übrig, über das sich andere freuen würden.

Gerade zur Erntezeit haben Gärtner*innen schnell mal zu viel von ihrem eigenen Obst oder Gemüse. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Wir haben dieses Jahr so viele Zucchini und Kürbisse geerntet, dass es für zwei Menschen trotz aller Koch-, Back- und Einmachkreativität dann doch zu viel war.

Am einfachsten ist es natürlich, im Freundes- und Familienkreis zu fragen, ob jemand Lebensmittel übrig hat oder benötigt.

Wenn du es professioneller aufziehen möchtest, bieten sich Mailinglisten an, die eigens dafür eingerichtet werden oder über Plattformen wie foodsharing.de oder Nachbarschaftsnetzwerke.

 

Tipp #4  

 

Auch wenn du selber keinen Garten hast, um Obst und Gemüse zu züchten, bietet die Natur noch einiges an müllfreien und für Alle zugänglichen Lebensmitteln.

Schau doch mal auf hier, welche Früchte vielleicht ganz in deiner Nähe vielleicht schon ganz bald von dir geerntet werden möchten.


Selber anbauen und selber machen


Vegan Zero waste selber machen

Und klar: Wenn du das Glück hast, einen Garten oder einen Balkon nutzen zu können, dann kannst du zumindest einen Teil deiner Lebensmittel selber anbauen und damit dein Müllaufkommen deutlich reduzieren.

Aber auch sonst gilt „Selbermachen ist King!“. Je mehr du auf Bequemlichkeit und Fertigprodukte verzichtest, desto mehr kannst du auch an unnötigen Verpackungen einsparen.

Viele Dinge kaufen wir heutzutage ein, ohne darüber nachzudenken, ob man sie nicht auch einfach selbst herstellen kann. Und oftmals ist es viel einfacher als du denkst.

Viel mehr Zeit kostet es auch nicht, denn du sparst dir den Einkaufsweg, das Warten an der Supermarktkasse und hast zudem noch die Gewissheit, ganz genau zu wissen, was an Zutaten drin ist.

Ein tolles Beispiel hierfür ist Pflanzenmilch, die sich in unterschiedlichen Varianten super schnell selber machen lässt und dabei jedes Mal ein Tetrapack Verpackung einspart. Rechne das mal auf ein Jahr hoch!

Neben Lebensmitteln lassen sich auch viele weitere Dinge des täglichen Bedarf oftmals erstaunlich einfach selber machen. Eine tolle Quelle für Inspirationen und Anleitungen ist die Seite von smarticular. Schau da einfach mal rein.

 

Tipp #5  

 

Weniger ist manchmal mehr! Das gilt auch beim Selbermachen. Stell keine zu hohen Ansprüche an dich und mach das, was dir Spaß macht und mit deinem Alltag vereinbar ist.

Nach und nach wirst du mehr Routine entwicklen und mehr mehr auf fertige und verpackte Produkte verzichten können.


Du siehst: Vegan zu leben und dein Müllaufkommen zumindest deutlich zu verringern passt sehr gut zusammen.

Allerdings musst du ein wenig Motivation und Zeit mitbringen, um lieb gewonnene Gewohnheiten und die eine oder andere Bequemlichkeit abzulegen.

Ich bin mir aber sicher, dass du das hinkriegst, denn was ich kann, kannst du schon lange! Wetten?!


Hast du weitere Tipps, um Müll zu vermeiden? Rein damit in die Kommentare!


Alle Fotos von unsplash.com.
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